CD-Tipp

BARNABAS SKY – What Comes To Light


Lauschangriff – KW 04/23

BARNABAS SKY – What Comes To Light

(Pride & Joy Music, VÖ 20.01.2021)

Nachdem mich der Komponist und Multi-Instrumentalist Markus Pfeffer vor gut einem Jahr mit dem Debüt seines All Star-Projekts BARNABAS SKY mit den Songs und der Auswahl seiner Gastsänger richtiggehend gefesselt hat, war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung, die dieser Tage das Licht der Welt erblickt hat. Und was soll ich sagen? „What Comes To Light“ schickt sich an, es seinem Vorgänger gleichzutun oder diesen gar noch zu toppen. Diese Gegebenheit zieht natürlich unweigerlich einen amtlichen ‚Lauschangriff‘ mit sich.

Wie schon auf „Inspirations“ hat erneut Danny Vaughn die Ehre das Album zu eröffnen. In atemberaubender Manier verleiht das TYKETTO-Goldkelchen dem melodisch-eingängigen Titeltrack eine äußerst erfrischende Note, welche die meisten Jungspunde der Szene vor Neid erblassen lassen dürfte. Eine fast schon hypnotisierende Wirkung strahlt die lässige Midtempo-Hymne „We Are Electric“ (Lee Small – LIONHEART/ SHY) aus, die aufgrund ihrer äußerst tanzbaren Beats in Windeseile zum Tanzflächenfüller mutieren dürfte. Nicht weniger elektrisierend erweist sich die quirlige Classic Rock-Dampfwalze „Circus Of Delight“, die Markus Pfeffer dem einstigen CORNERSTONE-Frontmann Doogie White förmlich auf den Leib geschrieben hat. Wohingegen beim Synths-geschwängerten „Take A Ride“, das unverkennbar DAN REED mit seiner Stimme veredelt hat, auch ein zarter Hauch von Frank Duval mitschwebt. Mit zu meinen persönlichen Favoriten gehört in erster Linie aber das überaus packende 8min-Epos „A Dying Song“, das in Zusammenarbeit mit seinem LAZARUS DREAM-Kumpel Carsten ‚Lizard‘ Schulz entstanden ist. Eine große Überraschung im Kreise der namhaften Gastsänger ist der bis dato wenig bekannte Deibys Artigas Venegas, der sich mit einer ungeahnten Leichtigkeit ins Qualitätsgefüge der ‚alten Helden‘ nahtlos einordnet. Ziemlich beeindruckend sind auch die Beiträge der einstigen WATCHTOWER-Röhre Alan Tecchio („One Or The Other“) und Dirk Kennedy (HITTMAN), der beim erhaben drückenden „Seven Wonders“ zu brillieren vermag. Mit „Grant Me A Wish From Heaven“ hat der gewiefte Soundtüftler sogar ein wahres AOR-Schmankerl am Start, für das er neben Sänger Jesse Damon (SILENT RAGE) auch noch Paul Sabu gewinnen konnte, der hier die Chöre beigesteuert hat.

Fazit: Auch wenn die Namensliste der beteiligten Sänger vielleicht nicht ganz so hochkarätig ausfällt wie noch auf dem großartigen Vorgänger, ist es Markus Pfeffer, der bei den Arbeiten zu diesem Album den Gitarren-Synthesizer für sich entdeckt hat, mit „What Comes To Light“ dennoch gelungen eine Schippe in allen Belangen draufzulegen. Sei’s nun in Sachen Songwriting, der musikalischen Umsetzung oder der Produktion. Ich muss mich an dieser Stelle leider wiederholen: Hut ab, Herr Pfeffer!

und hier die diversen Bezugsmöglichkeiten von:
BARNABAS SKY – What Comes To Light


Bewertung: 5,5 Chicks = nur denkbar knapp an der Höchstnote vorbei, wir knien vor Ehrfurcht nieder!!!